Entstehung und Entwicklung des Gartenvereins

Abendfrieden Freizeit und Erholung Lehrte von 1929 e. V.

 

Wie der Name unseres Gartenvereins bereits verrät, gibt es die Kolonie "Abendfrieden" seit 1929. Genauer seit dem 01. Oktober 1929. Nach der Sommerernte wurde das Gelände vermessen - es sind 23.588 m² - und es entstanden 36 Gärten. Zur Gründungsversammlung an diesem Tag kamen bereits 18 Interessenten, die sich um einen Garten bewarben.

 

Im Jahre 1934 wurde das Kleingartenwesen in Lehrte umorganisiert. Die Kleingartenvereine in Lehrte wurden dem Reichsbund der Kleingärtner und Kleinsiedler Deutschland e. V. Berlin angegliedert. In der Folge musste die Kolonie "Abendfrieden" ihre Selbständigkeit aufgeben und wurde mit den benachbarten Kolonien "Schwanenburg" sowie "Wiesengrund" zusammengeschlossen. Es entstand der Gartenverein "Schwanenburg".

 

Während und nach dem Zweiten Weltkrieg waren die Kleingärten eine wichtige Hilfe zum Überleben. Denn nicht nur Gemüse wurde hier angebaut, sondern auch Kleinvieh- und Schweinehaltung gehörte zur Nutzung der Parzellen. Oft wurden in dieser Zeit die Gärten geplündert, so dass sich die Gartenfreunde zusammenschlossen und jede Nacht mit sechs Mann Wache hielten, um Ihre Ernte und das Vieh zu schützen.

 

Die Neugründung des Gartenvereins "Abendfrieden Lehrte von 1929 e. V." und somit auch die Trennung vom Verein "Schwanenburg" erfolgte im Jahr 1951 auf Antrag von 31 Mitgliedern. Es wurde ein Pachtvertrag mit dem Bezirksverband Lehrte geschlossen, der bis heute besteht.

 

Die Umbenennung in "Abendfrieden, Freizeit und Erholung Lehrte von 1929 e. V." erfolgte 1975, nachdem ein Jahr zuvor die Anlage der Öffentlichkeit als Naherholungsgebiet zugänglich gemacht wurde. Dieser Maßnahme ist es auch zu verdanken, dass bis heute ein Spazierweg von der Ahltener Straße durch die Vereine "Abendfrieden" und "Wiesengrund" bis zum Iltener Holz führt.

 

Doch bereits drei Jahre später sollte die Kolonie in Bedrängnis geraten, da diese im Bebauungsplan "Lehrte West" als attraktives Bauland in Frage kam. Dies konnte jedoch in einer Sitzung vom 26. Juli 1978, die der damalige Bürgermeister Schmetzko im Rathaus einberief, verhindert werden. Man sprach dem Kleingartenwesen einen hohen Stellenwert in der Grünplanung zu und wies seitdem die Gartenanlage "Abendfrieden" im Flächennutzungsplan als Dauerkleingartenanlage aus.

 

Seit 1981 gibt es in der Gartenanlage den sogenannten "Unterschlupf", der Spaziergängern bei schlechtem Wetter eben als solcher dient und in dem von den Gartenfreunden und vielen Gästen unvergessliche Feierlichkeiten verrichtet wurden und immer noch werden.